Unser Urlaub im August :

Wie befürchtet ging der Urlaub vorbei, der Fußboden im Dachgeschoß - den wir als Ausgleich für den Fehler mit der Wohnzimmerdecke bekommen haben - wurde noch immer nicht verlegt, so dass die Garage noch immer komplett vollgestapelt ist mit den Kisten für den Dachboden. So richtig ernst scheint das keiner zu nehmen, was bei mir ein wenig auf Unverständnis trifft, denn die Rechnungen für Leitungen bezahlen wir ja auch pünktlich.

Ärgerlich genug alleine schon aus dem Grund, weil wir die Umzugsfirma ja dafür bezahlt haben, dass viele Kisten auf den Dachboden gehievt werden müssen (das macht nicht wirklich Spaß). Die haben sich natürlich gefreut, dass sie das nun nur in die Garage schleppen mussten.

Fast noch ärgerlicher ist es, dass auch nun im Urlaub nichts passierte und man einfach nicht mit seinem Plan weiter kommt.

Um nun mal den ganzen Frust abzulassen, nun auch noch die Nebengeschichte vom “alten” Haus

Das alle immer “nur haben” wollen, konnten wir auch bei unserem Auszug aus dem alten Domizil feststellen. Unsere Nachmieter riefen uns an, schickten SMS, kamen mit einer Flasche Wein vorbei, voller Vorfreude auf den Umzug und das sie es gar nicht mehr abwarten können. Wir freuten uns richtig mit, zumal wir so gerne in dem alten Haus gewohnt hatten und wussten nun, dass es in gute Hände kommt.

Wir sollten nicht renovieren, weil sie eh alles bunt gestalten würden und wir eben das Haus ganz normal innen weiss streichen würden, aber dafür haben wir ein paar Sachen dagelassen, die wir uns hier zum Teil wieder neu kaufen mussten, aber das war OK. Ob wir das Geld zum renovieren ausgeben, oder uns dafür die Sachen noch mal kaufen ist ja egal. Das renovieren hätte uns nicht weiter gestört, da wir schon “ein paar Jungs” gefunden hatten, die das für wirklich kleines Geld kurz alle Räume geweisst hätten und wir wären zum Ende August raus gewesen, ohne Streß und Arbeit.
Gutmütig wie man ist, lässt man sich dazu überreden unbedingt zu Mitte August auszuziehen und verbringt die restlichen Urlaubstage damit schnell die Reste in einer Hau-Ruck-Aktion rauszuschleppen, statt im eigenen Haus weiterzumachen.
Man bestellt noch den Eilservice der Sperrmüllabholung für 35,-€ (die kostenlos gewesen wäre, wenn wir wie geplant das Haus zum 31.08. übergeben hätten).
Der Teppich war bereits auch über 10 Jahre alt und wir hätten da auch nichts mehr machen müssen, aber ich habe wenigstens die Treppen noch mal shampooniert (obwohl ich es nicht gemusst hätte.. die Vermieterin war eh glücklich das der hellgraue Velours immer noch so toll aussah. Wir rannten auch noch mal los um  neue Klobrillen zu kaufen (das gehört sich so, finde ich)
.... die standen übrigens dann mit den Klo`s 1 Tag nach Übergabe zur Sperrmüllabholung im Vorgarten (die hätte man ja wenigstens dann verschenken können, da war noch nicht mal einer drauf )

Freudestrahlend nahmen die neuen Mieter das Haus entgegen, die Vermieterin machte sich extra auch noch frei um das Haus uns abzunehmen und den Neuen zu übergeben. Zu uns sagte die Vermieterin - zu der wir ein super Verhältnis haben, dass sie es nett findet, dass wir so bemüht waren, hat sich dafür bedankt und fragte uns wie wir das mit der halben Miete machen. Um die halbe Miete müssen wir uns selbst kümmern, dass wir die von den Nachmietern dann bekommen, weil unser Vertrag offiziell bis zum Ende des Monats geht und das nicht anders machbar ist. Logisch. Ist ja auch kein Problem... dachten wir !

“Kein Problem”, sagten auch unsere Nachmieter und wir einigten uns auf die halbe Kaltmiete. Sie würden die zum Umzugstag bringen. Ja klar.. Kein Thema.
Am Umzugstag gingen wir vorbei mit einem Blümchen zum Einzug und um alles Gute zu wünschen. Das Geld geben wir Euch die Tage. Ja kein Problem. Bei nächster Gelegenheit haben wir noch mal erinnert “oups.. das habe ich ganz vergessen.. bringe ich Dir nächste Woche”.
Die “nächste” Woche ist nun einige Monate vorbei......

Man muss wirklich immer alles schriftlich fixieren, wenn es um Geld geht ?
Wir verstehen sowas nicht.... da überschlagen wir uns, lassen alles stehen und liegen was für uns wichtig ist, haben mehr Arbeit und noch extra Kosten, damit Fremde schneller umziehen können ... jeden Tag eine gute Tat, oder wie heisst das bei den Pfadfindern ?

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Blower Door Test, Hausabnahme von der Dekra und offizielle Hausübergabe

Am 12.08.2010 fand der Blower-Door-Test statt.
(Blower Door Test = Differenzdruckmessverfahren  - siehe >> Wikipedia <<  )

So richtig konnten wir uns vorher nicht vorstellen wie das gehen soll.

Zuerst baute er seinen riesen Propeller im Badfenster ein, aber das ging aus irgendwelchen Gründen mit der Messung nicht und er hat es lieber am Schlafzimmerfenster montiert.

Dann ging es los. Alle Türen und Fenster zu, keine Luftöffnungen nach draußen (den Tag waren 30°C, im Haus eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit zusätzlich durch den Neubau bedingt). Der Propeller fing an zu rotieren und der Herr von der Dekra konzentrierte sich auf seine Zahlen am Monitor. Im Haus wurde es plötzlich ziemlich unangenehm , ich schob es auf die geschlossenen Fenster + Wärme + Feuchtigkeit und ich japste verstohlen nach Luft.  Man hatte das Gefühl nur noch sehr schwer Luft zu bekommen, als ob wirklich Sauerstoff fehlt. Wir waren froh, als “es” endlich vorbei war und wir erstmal Türen und Fenster für Durchzug aufreißen konnten.

Der Prüfer von der Dekra jubelte derweil, weil wir so gute Werte erzielt haben.
Zitat aus dem Zertifikat :

Das Gebäude hat bei der Luftdichtheitsmessung am 12.08.2010
folgenden Wert für den Volumenbezogenen Leckagestrom erzielt:

n₅₀ = 0,60 1/h

Das ist klasse. Das ist unter dem Soll und schon ein Grenzwert für ein Passivhaus, obwohl wir keins haben


An dem Tag kam wieder alles zusammen, denn zu gleicher Stunde wurde endlich unser,   mittlerweile in alle Richtungen verteilte Sandhaufen vor dem Haus abgeholt.

Der Prüfer von der Dekra machte auch gleich noch den Haus-Check, aber bis auf Kleinigkeiten (ein paar kleine Setzungsrisse etc.)  wurde er nicht fündig.

Unsere Bauleiterin Frau Günther führte auch sogleich noch endgültige Hausübergabe mit uns durch und wir besprachen noch ein paar Details die noch zu erledigen sind seitens Elbe-Haus.

Wir wohnen zwar nun schon fast 3 Wochen im Haus, aber irgendwie ist es ein schönes Gefühl, dass das Haus nun endlich auch “amtlich” übergeben ist.


Ja ansonsten ist nicht viel passiert. Der Alltag hat uns wieder, der Zauber vom “Hausbau” hält noch an und wir freuen uns jeden Tag auf ein Neues über unser Haus.
Wir können es fast gar nicht erwarte, wenn es endlich ein Ende nimmt, dass Handwerker ständig ein und ausgehen.
Noch sind ja ein paar Kleinigkeiten zu machen, ob es vertauschte Wasserhähne sind, den nächsten Tag gleich ein kleines Leck in der Dichtung zum Waschbecken , so dass das Wasser unten rauströpfelt, dann die neue Wanne (Nr.3) kommt, die Treppenbauer kommen um zu überprüfen ob der Riss in der Wand von der Treppe verursacht wurde ( einer muss das neu verputzen der Wand ja zahlen), die Treppenbauer das Brettchen vermessen, welches sie dann noch irgendwann aufsetzen müssen, oder die nachgelieferten Teile des Schlafzimmerschrankes endlich da sind und montiert werden..... oder oder oder...

Es vergeht keine Woche wo nicht mindestens 1 - 2x ein Handwerker da ist
... ich glaube fast, dass sie mir später fehlen werden

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